Der Beruf des Musikproduzenten zählt zu den abwechslungsreichsten in der gesamten Musik-Branche. Gewissermaßen funktioniert der Produzent nämlich als Schnittstelle zwischen der Industrie und dem Künstler. Er sorgt dafür, dass einerseits kreative Ansprüche möglichst gewahrt werden, sich diese aber andererseits auch verkaufen lassen. Allein hieran lässt sich schon erahnen, dass dies keine leichte Aufgabe ist.
Zunächst braucht ein professioneller Musikproduzent eine Reihe an Kenntnissen und Fähigkeiten, ohne die er nicht weiterkommt. An erster Stelle steht logischerweise ein lupenreines Musikverständnis. Dafür ist es eigentlich unumgänglich, selbst mindestens ein Instrument zu spielen und Ahnung von Komposition und Musiktheorie zu haben. Auch die Erfahrung, selbst Musik gemacht zu haben, ist von Vorteil. Aber das ist noch lange nicht genug. Ein Produzent sollte sich nämlich ebenfalls mit Musikgeschichte auskennen und aktuelle Trends und Geschehen in der Branche auf dem Schirm haben. All dies reicht aber noch
nicht aus, denn zusätzlich ist ein Gespür dafür nötig, ob etwas gut beim Publikum ankommt oder nicht, beziehungsweise, bei welchem Publikum etwas gut ankommt. Natürlich spielt für diese Fähigkeit Wissen und Erfahrung eine große Rolle, nicht zuletzt ist dafür aber auch Talent ausschlaggebend.
Des Weiteren kennt sich ein professioneller Produzent mit der aktuellen Technik aus, die zum Aufnehmen benutzt wird. Dazu zählt auch die Beherrschung der Software. Das ist nötig, um den Überblick über das komplexe Aufnahmeverfahren zu behalten.
Schließlich braucht ein Produzent ein riesiges Netzwerk aus Menschen in den unterschiedlichsten Funktionen. Nur so kann er sicher immer die Positionen mit den Richtigen besetzen. Die Erhaltung eines solchen Netzwerks ist nicht zu unterschätzen. Man muss dafür ständig alle möglichen Veranstaltungen, wie etwa Konzerte, Messen, Preisverleihungen und ähnliches besuchen.
Außerdem muss ein Produzent sehr kontaktfreudig sein und einen guten Umgang mit Menschen pflegen. Dies ist nicht nur zum Netzwerken nötig, sondern auch, um die Musiker zu motivieren und das Beste aus ihnen herauszuholen.